Flüssiglatex verarbeiten: Versuch Hodenpräser
Nun habe ich mir im Internet Flüssiglatex gekauft, um damit mal ein paar Experimente zu starten. Als erstes kam mir die Idee, einen Hodenpräser zu basteln. Was es dabei für Hürden gab, erfahrt Ihr in der heutigen Anleitung.
Flüssiglatex kaufen
Erst einmal ist es gar nicht so einfach, die verschiedenen Arten von Flüssiglatex auseinander zu halten. Ich habe mich für eine einfache dickflüssige Variante für 15 je Liter in Schwarz entschieden. Das Flüssiglatex ist zunächst grau und soll beim Trocknen später schwarz werden. Mein erster Eindruck: Es stinkt tierisch. Dann bin ich mal gespannt, ob mein Vorhaben funktioniert.
Dildo als Form für das Flüssiglatex
Mir fällt direkt auf: Tauchen kann ich den Dildo schon einmal nicht. Dazu ist erstens die Öffnung des kleinen Kanisters zu schmal und zweitens ist die Masse zu dickflüssig. Mit einem Verdünner könnte ich die Masse weiter auflösen. Das bringt mir aber nur Vorteile, wenn ich dafür auch ein großes verschließbares Gefäß habe, aus dem der Verdünner sich nicht "verdünnisieren" kann.
Da ich das Flüssiglatex ja nur testen möchte, tauche ich meinen Dildo nicht, sondern überstreiche ihr mit der flüssigen Latexmasse. Und es stinkt weiterhin unerträglich...
nach 3 Lagen Flüssiglatex
Ich habe fleißig den Dildo mit dem Flüssiglatex überzogen, dann etwa 4h trocknen lassen und er wurde wieder überzogen, bis letztendlich drei Schichten entstanden. Auf die Hoden habe ich aus Faulheit verzichtet. Es ist eine enorme Sauerei, da das Flüssiglatex überall kleben bleibt.
Bevor ich das Hodenpräservativ von dem Dildo entferne, poliere ich die Außenseite mit Latexpolitur. Ihr könnt auch Talkum verwenden, damit das frische Gummi nicht verklebt. Das Entfernen von dem Dildo ging problemlos. Einfach noch von der Innenseite polieren und aushärten lassen.
Schlechte Qualität
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das Hodenpräservativ gar nicht so stabil ist, wie es den Anschein hat. Dann ziehen wir doch einfach mal an dem einen Ende - und Zack reißt das gesamte Stück in zwei Teile. Ohne Kraft kann ich den Rest wie ein Stück Pappe zerreißen... Das war wohl nichts.
Fazit
Ich dachte, mein Flüssiglatex hätte eine hohe Qualität. Mit 15 Euro je Liter habe ich mir das Flüssiglatex bestellt, aber ohne Ammoniak, da ich die Dämpfe dann doch nicht so sehr bevorzuge. Ein großer Irrtum! Wenn Ihr Flüssiglatex ohne Ammoniak verwendet, ist das Resultat so instabil, dass Ihr es direkt auseinanderreißen könnt. Zur Herstellung von Accessoires, Masken oder eines Hödenpräsers ist das Flüssiglatex ohne Ammoniak vollkommen ungeeignet. Wenn Ihr also mit Flüssiglatex arbeiten wollt, dann nur mit enthaltenem Ammoniak (an der Bezeichnung NH3 erkennbar).
Das Flüssiglatex ist also nur eine Spielerei, um direkt am Körper zu arbeiten (Daher ohne Ammoniak). Für Maskenbilder und Co ist das sicherlich eine praktische Sache. Zum Herstellen von Latexkleidung verzichte ich in Zukunft auf Ammoniak nicht mehr.
Hier noch ein guter Link, wo Ihr Flüssiglatex mit Ammoniak kaufen könnt.