Keuschheit für den Keuschling: Ratgeber
Ich habe viele Zuschriften bekommen, ob ich nicht ein paar Worte und Anleitungen für die Keuschhaltung erstellen könnte. Denn Keuschheit ist auch eine spannende BDSM-Praktik, die ich euch natürlich auch gerne vorstellen möchte.
Was ist Keuschheit?
Unter Keuschheit versteht man zunächst einmal eine sexuelle Enthaltsamkeit. Früher galt Keuschhaltung als Strafe, um Schandtaten gewalttätiger Verbrecher zu bestrafen. Heutzutage ist Keuschhaltung ein interessantes Spiel aus Macht und Hingabe. Der Unterwürfige Keuschling trägt dazu einen Keuschheitsgürtel. Das ist eine Vorrichtung, die ihm am selbstständigen Masturbieren hindert. Damit der Keuschling den Keuschheitsgürtel nicht selbst entfernen kann, ist dieser mit einem Schloss versehen. Dadurch wird verhindert, dass der Keuschling den Keuschheitsgürtel in unbeobachteten Momenten ablegt, um sich selbst zu befriedigen.
Vorteile der Keuschhaltung
Sowohl für den Keuschling, der den Keuschheitsgürtel trägt, als auch für den Keyholder, also die Person, die entscheidet, wann der Peniskäfig an- und abgelegt wird, gibt es durch Keuschhaltung viele Vorteile. Der unterwürfige Keuschling wird deutlich zutraulicher, öffnet sich mehr und gibt sich dem Keyholder vollkommen hin. Der Keyholder hingegen muss sich keine Sorgen machen, dass der Keuschling fremd geht. Denn Sex ist mit dem angelegten Keuschheitsgürtel als Aktiver nicht möglich.
Der Unterwürfige hat den Vorteil, dass ihm der Orgasmus gezielt verweigert wird. Damit kann eine BDSM-Beziehung deutlich intimer werden. Immer wenn dem Keuschling der Orgasmus verweigert wird, steigert das seine sexuelle Lust.
Keuschheit durch Keuschheitsgürtel
Die Keuschhaltung des Keuschlings wird durch einen Keuschheitsgürtel überhaupt erst praktisch möglich. Natürlich kann ein Master seinem Keuschling auch die Hände hinter dem Rücken fesseln. Aber das ist auf Dauer nicht sonderlich alltagstauglich und selbst in dieser Position wäre ein Orgasmus durch Reibung möglich.
An das Tragen eines Keuschheitsgürtels muss man sich im Allgemeinen erst einmal gewöhnen. Gerade wenn du oft masturbierst, zum Beispiel täglich, dann wird es dir schwer fallen, den Keuschheitsgürtel für einen längeren Zeitraum zu tragen. Daher ist es sinnvoll, dass du dich erst einmal stückweise an den Keuschheitsgürtel gewöhnst. Dazu gehst du einfach periodisch vor: Zunächst trägst du den Keuschheitsgürtel während einer Session. Kurz vorm Ende wird dir der Keuschheitsgürtel wieder abgenommen, damit du masturbieren darfst. Anschließend wird der Penis und der Keuschheitskäfig gereinigt und der Keuschheitsgürtel wird wieder angelegt.
Danach trägst du ihn einen Tag lang (also schläfst auch in der Nach mit ihm). So kannst du dich an das Tragegefühl gewöhnen und lernst, damit im Alltag umzugehen (beispielsweise beim Urinieren). Am zweiten Tag sollte wieder eine Session stattfinden, in der du mit angelegtem Keuschheitsgürtel mehrfach erregt wirst. Zum Schluss darfst du wieder kommen. Die Penisschelle wird wieder angelegt und es geht weiter.
Jetzt wird dir drei Tage lang der Orgasmus verwehrt. Dann wird die Prozedur wiederholt, sodass du kommen darfst. Abschließend wird der Penis für 7 Tage weggesperrt. Lasse ihn danach am Ende einer Session frei und schließe ihn dann für 10 Tage weg. Du wirst auch diesen Zeitraum durchhalten.
Der nächste Zeitraum sind 14 Tage. Dabei kann dein Partner dich immer wieder stimulieren, nur dass du eben nicht zum Orgasmus kommst. Für schwule Pärchen, die gerne Analsex durchführen, ist das eine interessante Variante. Denn auch wenn der passive Partner einen Keuschheitsgürtel trägst, kann er trotzdem penetriert werden. Der aktive Partner kann seinen sexuellen Bedürfnissen also weiterhin nachgehen.
Zwangsentsamung während der Keuschheitsperiode
Besonders interessant ist, dass bei Männern die im Körper angestaute Samenflüssigkeit aus dem Körper geholt werden kann, ohne dass es einer Masturbation bedarf. Dazu wird die Prostata gezielt anal stimuliert, man kann hierzu die Prostata melken. Den Keuschheitsgürtel muss ein Keuschling dazu gar nicht erst ablegen.
Bei schwulen Paaren ist das ein interessanter Höhepunkt. Denn alleine durch Analsex ohne Reibung am Penis kann die Samenflüssigkeit aus dem Körper geholt werden. Allerdings wird das vom Keuschling nicht wie ein normaler Orgasmus wahrgenommen, im Gegenteil: Es kommt zwar zum Samenerguss, er spürt ihn jedoch nicht wie gewohnt. Der Keuschling wird also gar nicht richtig befriedigt. In einer BDSM-Beziehung kann genau das natürlich gewollt sein.
Warum solltest du überhaupt die Samenflüssigkeit regelmäßig aus dem Körper holen? Ganz einfach, wegen der Hygiene. Die Spermien setzen sich an der Prostata fest und sammeln sich dort. Kommt es zu gar keinem Samenerguss über eine längere Zeit, wird das Sperma zwar wieder abgebaut. Besser ist es jedoch, das Sperma aus dem Körper zu lassen, denn so wird der Samenleiter zeitgleich gereinigt.
Hier gibt es eine schöne Zwangsentsamung Anleitung.
Welche Keuschheitsgürtel gibt es?
Erst einmal gibt es Keuschheitsgürtel für Männer und Frauen. Die meisten sind jedoch für Männer entwickelt worden, für Frauen gibt es nur sehr wenige Keuschheitsmodelle. Ein Keuschheitsgürtel für den Mann wird einmal wie ein Penisring um den Penisansatz gelegt. Dann kommt der Peniskäfig von vorne dazu, der nicht erigierte Penis wird in diesen Käfig gesteckt und die Peniskäfig-Konstruktion wird dann mit dem Penisring durch ein Dorn und einem Schloss verschlossen. Ein solcher Keuschheitsgürtel besteht aus einem Penisring und einem Peniskäfig. Diese werden aus Plastik oder Edelstahl gefertigt.
Dann gibt es Keuschheitsgürtel, die aus einem Stück aus Silikon gefertigt wurden. Solche Keuschheitsgürtel sind etwas schwieriger anzuziehen, die Funktionsweise ist jedoch sehr ähnlich. Beim Anziehen ist der Silikonkeuschheitsgürtel flexibel, und zwar auch der daran befestigte Penisring. Dieser wird zusammen mit dem weichen Peniskäfig über den Penis gezogen, bis der Penisring richtig sitzt. Dann wird um den Penisring ein passendes Plastikband gefädelt, das schließlich verschlossen wird. Das Tragen eines weichen Keuschheitsgürtels ist sehr angenehm und eine Erektion tut nicht so sehr weh wie bei einer Penisschelle aus Plastik. Hier gibt es eine Anleitung zum Anlegen des Keuschheitsgürtels
Nachteile von Keuschheitsgürteln Made in China
Ein großer Nachteil von billigen Keuschheitsgürteln zur Keuschhaltung ist die Verarbeitung. Im Gegensatz hoch hochwertigen Keuschheitsgürteln werden diese in China oft zu einem Preis von 5 bis 10 Euro produziert. Das verwendete Plastik ist nicht nur billig, es kann auch schädliche Weichmacher wie Pthalate enthalten. Hinzu kommt, dass die Kanten der Penisringe des Keuschheitsgürtels oft recht scharfe Kanten aufweisen. Diese solltest du also erst mit Schleifpapier abrunden, bevor du den Keuschheitsgürtel überhaupt anlegst.
Der nächste Nachteil ist das verwendete Material. Das ist vor allem bei Keuschheitsgürteln aus Metall problematisch. Denn in China werden die Keuschheitsgürtel gerne aus Nickel gefertigt. Dieses wird dann später einfach mit einer glänzenden Schicht überzogen. Doch viele reagieren auf Nickel allergisch. Das ist besonders schlecht, wenn der Keuschheitsgürtel für eine längere Zeit getragen werden soll. Auch beim Metall sind die Kanten leider oft nicht gut verarbeitet. Dafür sind die Keuschheitsgürtel aus China besonders preiswert.
Es gibt noch einen Nachteil: Das Schloss ist bei China-Fabrikaten meistens nicht nur minderwertig, die Schlüssel für das Schloss sind oft identisch. Kaufst du dir also mehrere Keuschheitsgürtel, gibst deinem Keyholder die Schlüssel von einer Penisschelle, kannst du dich trotzdem befreien, indem du einfach das andere Keuschheitsgürtelset verwendest. Das ist sicherlich nicht im Sinne des Erfinders, dass der Keuschling sich einfach selbst befreien kann.
Fazit
Ein Keuschheitsgürtel kann perfekt in eine BDSM-Session und in eine BDSM-Beziehung integriert werden. Er hindert den Keuschling daran, zu masturbieren, was ihn langfristig deutlich erregter macht. Richtig fies ist auch Ballbusting mit angelegtem Keuschheitsgürtel. Hierbei haut man mehr oder weniger leicht oder härter auf die Hoden. Mit einem zusätzlichen Hodengewicht kann der Penis und die Hoden gequält werden, ohne dass der Keuschheitsgürtel abgelegt werden muss.
Hast du noch Fragen zu Keuschheitsgürteln? Verfasse einfach einen Kommentar und ich schaue, ob ich dir weiterhelfen kann.
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