Andreaskreuz für die eigene Tür (Softbondage)
Heute zeige ich euch, wie Ihr ein Andreaskreuz für eure eigene Tür herstellt. Die Fesselung eignet sich für Softbondage-Aktionen, wo sich der Gefesselte also selbst befreien kann. Damit eignet sich diese Variante hervorragend für Selfbondage (bzw. Autobondage). Was der Unterschied zwischen Softbondage und Strictbondage ist, soll hier nicht das Thema sein.
Beginnen wir damit, was ein Bondage-Andreaskreuz eigentlich ist. Normalerweise werden zwei dicke Holz-Latten in der Mitte verbunden, sodass aus den Latten ein X entsteht. Am Ende der Holzlatten werden jeweils Ösen oder Haken zum Fesseln fixiert, oben für Handfesseln, unten für Fußfesseln. Daran wird der Sub nun gefesselt, stehend, wobei oben rechts und links jeweils eine Hand fixiert wird und die Beine entsprechend gespreizt unten gefesselt werden. Damit sind nun allerhand Spielarten möglich.
Ein Andreaskreuz aus Holz ist natürlich um Größenordnungen besser als unsere Tür-Bondage-Variante, die wir heute erstellen werden. Es ist aber auch sehr sperrig und wer keinen Platz für ein großes Andreaskreuz zum Fesseln und keinen Bondage-Spielraum hat, für den ist meine Variante des Andreas-Kreuzes eine günstige Alternative.
Bondageseile und Latexriemen verbinden
Statt Holz verwenden wir vier dicke Latex-Riemen und zwei Seile. Ich habe mir dazu vier 0.8mm-Latex-Riemen mit einer Länge von 45cm und einer Breite von 4 bis 5cm zurecht geschnitten. Die zwei Seile sind jeweils 2m lang und haben einen Durchmesser von 8mm. Nehmt also einfach dicke Bondageseile.
Die Latexriemen habe ich an den Enden mit Waschbenzin gereinigt und zu Schlaufen verklebt, sodass ein Ring aus Latex entsteht. Das macht Ihr mit jedem Riemen, also genau viermal. Nun nehmt Ihr euch zwei der Riemen und befestigt daran jeweils das Ende eines Seils. Macht dazu einen Achterknoten, dieser lässt sich später wieder leicht lösen. Genau das gleiche macht Ihr auch mit den zwei restlichen Riemen und dem verbleibenden Seil. An den Latex-Schlaufen befestigt Ihr jeweils einen Karabinerhaken.
Jetzt habt Ihr also zwei Seile vor euch liegen, an dessen Enden jeweils die Latex-Riemen wie eine Schlaufe befestigt wurden. Diese bringt Ihr nun zu eurer Tür. Mit dem ersten Seil verfahrt Ihr wie folgt: Ihr nehmt die eine Schlaufe und legt sie über die eine obere Ecke eurer Tür. Die andere Schlaufe vom Ende des Seils wird über die andere obere Ecke der Tür gehängt. Also hängt das Seil nun wie ein U an eurer Tür. Später sind die Latex-Riemen dann die Stellen, wo wir die Fesseln anbringen werden, dazu später mehr.
Danach nehmt Ihr euch das zweite Seil und stülpt das eine Ende über die untere rechte Ecke eurer Tür. Das andere Ende zieht Ihr diagonal an der Tür entlang, bis Ihr das untere Ende des anderes Seils erreicht (das U). Ihr zieht das Seil durch die Mitte des U und führt das Ende des Seils wieder nach unten, bis zur linken Ecke eurer Tür und stülpt den letzten Riemen über die Ecke.
Damit ist der Großteil der Vorbereitung auch schon abgeschlossen und Ihr könnt die Tür schließen. Ich habe noch die Türklinke abgeschraubt, es ist sonst unangenehm, wenn man sich daran immer mal wieder stößt. Achtet aber darauf, dass Ihr euch nicht aussperrt und die Tür auch wieder selbst öffnen könnt.
Anleitung zum Fesseln
An den Ecken unserer Tür sehen nun nur noch die Latexriemen, die Seile befinden sich auf der Rückseite der Tür. An den Latexriemen befestigt Ihr nun jeweils einen Karabinerhaken, falls Ihr das zuvor noch nicht erledigt habt. Und dann kann das Fesseln auch schon losgehen.
Legt euch Hand- und Fußfesseln an, stellt euch mit dem Rücken an die Tür und befestigt zuerst die Fußfesseln mit den Karabinerhaken, die sich an den unteren Ecken der Tür befinden. Danach die Handfesseln mit den oberen Ecken befestigen. Da sich das Latex genug dehnt, könnt Ihr die Handfesseln auch wieder selbst öffnen, wenn Ihr wollt. Das Seil hinter der Tür bewirkt, dass Ihr nicht allzu sehr an den Fesseln ziehen könnt. Ihr erreicht mit euren Händen höchstens eure Brust bzw. die andere Hand, weiter kommt Ihr nicht.
Fazit
Wie anfangs erwähnt, ist das konstruierte Tür-Andreaskreuz für Softbondage-Praktiken geeignet. Wer ein Andreaskreuz basteln möchte, aus dem man sich nicht mehr selbst befreien kann, der sollte sich Riemen aus einem stabilen Stoff oder Leder herstellen. Ihr müsst euch aber bewusst sein, dass Ihr damit schnell eure Tür beschädigen könnt, wenn die Riemen an den Kanten der Tür reiben. Das kann genauso bei Latex-Riemen passieren. Erstellt euer Andreaskreuz nur bei einer Tür aus Holz, auf keinen Fall bei einer Glastür. Für Schäden, die euch dabei entstehen, haftet Ihr selbst.
Auch wenn wir mit dem Tür-Andreaskreuz an ein echtes Andreaskreuz nicht herankommen, es ist eine günstige Alternative für alle, die das Gefühl, so gefesselt zu sein, mal erleben wollen.
Viel Spaß beim Nachbauen.