Bondageknoten Anleitung
Heute zeige ich euch, wie Ihr Bondageknoten richtig macht. Ich sehe immer wieder Leute, die andere fesseln und dabei irgendwelche Knoten machen, ohne an die Folgen zu denken. Beim Bondage geht es nicht darum, den Sub einfach nur irgendwie zu fesseln. Das kann sogar gefährlich werden, wenn sich die Knoten nicht mehr einfach lösen lassen oder sich selbst stückweise fester ziehen!
Bevor wir mit den Knoten beginnen, gebe ich euch einen wichtigen Rat zum Seilbondage: Verwendet ein dickes Baumwollseil zum Fesseln. Kein Nylon und bitte keine Kabelbinder. Diese könnten sich tief in die Haut schneiden und große Verletzungen hervorrufen. Greift also NUR zum Baumwollseil. Ich empfehle eine Dicke von ca. 8mm Durchmesser.
Führerknoten (Sackstich)
Der erste Knoten eignet sich, um entweder eine Schlaufe zu erzeugen; oder um zwei Seilenenden miteinander zu verbinden. Es ist ein ganz gewöhnlicher Schlaufenknoten, der sehr einfach zu erzeugen ist. Er heißt deswegen auch gemeiner Hausfrauenknoten und eignet sich, um einen Karabinerhaken einzuhängen. Achtung: Der Sachstich-Knoten zieht sich unter Belastung sehr fest und lässt sich nur schwer wieder lösen. Er sollte also nicht direkt am Körper angebracht werden.
Achterknoten
Besser ist in jedem Fall der Achterknoten. Dieser hat den gleichen Zweck wie der Sackstich zum Erzeugen einer Schlaufe oder zum Verbinden von zwei Seilen zu einem Längeren Aber mit dem Vorteil, dass sich der Knoten unter Belastung nicht fester zieht. Zieht man also selbst mit einer Kraft von 100kg an der Schlaufe, lässt sie sich danach trotzdem wieder problemlos öffnen.
Mastwurf
Ein Mastwurf eignet sich, wenn Ihr ein Seil habt und innerhalb des Seils einen Karabinerhaken einhängen wollt, der sich nicht verschieben soll. Solange Ihr den Mastwurf-Knoten noch nicht zugezogen habt, lässt er sich noch an die richtige Position schieben. Das ist beim Fesseln besonders hilfreich, wenn Ihr irgendwo am Seil einen Karabinerhaken befestigen möchtet, aber die genaue Position noch nicht kennt.
Handschellenknoten
Mit diesem Knoten könnt Ihr aus einem Seil quasi Handschellen erzeugen. Aber Vorsicht: Der Handschellenknoten zieht sich unter Belastung fester zusammen und kann zu Durchblutungsstören führen. Daher ist der Handschellenknoten nur für leichte Bondage-Praktiken geeignet, bei denen kein zu starker Zug an den Handschellen anliegt.
Schleifenknoten
Ob Hand- oder Fußfesseln, ein Karabiner oder ein D-Ring eines Brustharness, mit dem Schleifenknoten gelingt eine schnelle Fixierung, die Ihr in wenigen Sekunden wieder lösen könnt. Dabei müsst Ihr darauf achten, dass der Gefesselte nicht selbst die Möglichkeit hat, an dem Seilende zu ziehen, da er sich sonst selbst befreien kann. Der Schleifenknoten gilt beim Bondage aber als besonders sicher, da Ihr ihn im Notfall schnell öffnen könnt.
Fazit
Wie Ihr seht: Bondage heißt nicht einfach nur irgendwelche Knoten wie wild anzuwenden, um jemanden zu fesseln. Ihr müsst darauf achten, dass sich die Knoten unter Belastung nicht zu stark zuziehen dürfen und dass Ihr sie im Notfall schnell wieder öffnen könnt. Legt euch für den Notfall auch immer eine Schere parat, mit der Ihr im Zweifel das dicke Seil durchschneiden könnt.
Wenn Ihr die Knoten erstellt, dann achtet darauf, dass Ihr das Seil nicht in hoher Geschwindigkeit über die Haut des Gefesselten zieht. Das kann im Zweifel sogar zu schmerzhaften Verbrennungen führen.
Es gibt noch hunderte andere wichtige Knoten. Ich möchte euch hier aber nur die wichtigsten Basisknoten zeigen.
Ich hoffe, dass euch auch meine Videos helfen, die Knoten selbst anzuwenden. Eigentlich sind die Basisknoten gar nicht so schwer. Wenn Ihr sie drei oder viermal selbst erstellt habt, dann habt Ihr den Dreh raus. Es gilt wie immer: Übung macht den Meister ;)
Weitere coole Bondageknoten findest du [hier].