10 Goldene Selfbondage-Regeln
Sich selbst zu fesseln wir immer beliebter. Irgendwann werdet Ihr als Bondage-Liebhaber in den Bann gezogen, euch einfach mal selbst zu fesseln. Diese BDSM-Praktik sollte aber mit Bedacht durchgeführt werden. Es gibt durchaus Risiken, denen Ihr euch bewusst sein müsst. Nur so könnt Ihr euch wirklich gut fallen lassen, mit der Gewissheit, dass Ihr auch wieder frei kommt. Meine Top10 der wichtigsten Selfbondage-Regeln zum Selbstfesseln ohne Risiken zeigt euch im folgenden Beitrag, auf was Ihr achten müsst, wenn Ihr euch ohne einen Partner selbst fesseln möchtet.
#01: Release verwenden
Beim strikten Selbstfesseln möchtet Ihr euch für eine gewisse Zeit lang fesseln, in dieser Position bleiben und danach die Fesseln wieder lösen können. Dazu kommen Releases zum Einsatz, also Befreiungsmöglichkeiten, die euch erst nach Ablauf einer bestimmten Zeit zur Verfügung stehen.
Das einfachste Release ist ein Eisschloss. Dieses löst eure Fesselung erst, nachdem das Eis geschmolzen ist. Vorab ist eine Befreiung mit diesem Eisschloss nicht möglich.
Verwendet ein solches Release unbedingt und fesselt euch nicht unvorbereitet. So könnt Ihr sicher gehen, dass Ihr eine Variante zum Befreien habt. Es gibt auch noch weitere Befreiungstechniken, die ich euch in einem anderen Beitrag vorstelle.
#02: Immer ein Notfall-Release einbauen
Wenn Ihr euch selbst fesselt, müsst Ihr euch irgendwann wieder befreien können. Aber was passiert, wenn sich euer Release noch nicht geöffnet hat und etwas unerwartetes passiert? Dann braucht Ihr ein Notfall-Release, welches Ihr auch wirklich nur im Notfall verwendet. Ihr müsst also genau darauf achten, mehrere Befreiungsmechanismen einzubauen, für den Fall, dass Ihr euch unerwartet schnell befreien müsst oder falls euer Mechanismus zum Befreien nicht funktioniert hat.
#03: Testet euer Release vorab
Ihr fesselt euch mit einem selbstgebauten Eisschloss und denkt euch, Ihr seid in 30min wieder frei? Und plötzlich werden daraus 3:30h, wie in meiner Anleitung zum selbstgebauten Eisschloss? Tja, hättet Ihr es vorher einmal ausprobiert. Mein Rat: Wenn Ihr ein Release, zum Beispiel aus Eis, selbst baut, dann testet es vorher aus, bevor Ihr euch damit fesselt. Auch wenn Ihr euch dadurch erst einen Tag später richtig fesseln könnt, ist das die deutlich angenehmere Variante.
#04: Selfbondage nicht zu lange betreiben
Wenn euch euer Partner fesselt, wird er sich immer mal wieder um euch kümmern und nachsehen, ob alles in Ordnung ist. Beim Selfbondage ist das jedoch gar nicht so einfach. Vermeidet also Selfbondage-Sessions über 4h, da die Zeit mitunter ziemlich langweilig werden kann.
#05: Schont euren Rücken und eure Knie
Es mag erregend sein, so fest verpackt wie möglich zu sein. Doch kniende oder den Rücken verdrehende Positionen solltet Ihr nur mit einer weichen Unterlage durchführen, die nicht so leicht verrutschen kann. Damit vermeidet Ihr Rücken- und Knieprobleme und könnt so Tag für Tag eure Bondage-Sessions durchführen, ohne gleich einen Arzt aufsuchen zu müssen.
#06: Kein Seil um den Hals
Wenn Ihr euch mit Seilen fesselt, dann achtet besonders darauf, kein Seil um den Hals zu legen. Dieses könnte sich nach und nach fester ziehen, was eure Atmung zunehmend einschränken würde. Wollt Ihr auf eine Halsfessel dennoch nicht verzichten, dann verwendet stattdessen ein Halsband aus Leder oder aus Latex, mit einer Breite von 7cm, das sich nicht fester ziehen kann. Dafür sorgt die Schnalle des Halsbandes, dass genau das nicht passieren wird.
#07: Keine atmungseinschränkenden Techniken
Auch wer es liebt, unter Masken gefangen eine eingeschränkte Atmung zu haben: Beim Selfbondage solltet Ihr vor allem als Anfänger die Finger von Breathcontrol lassen. Verwendet stattdessen Masken, die eure Atmung nicht einschränken. Wenn Ihr einen Knebel verwendet, nehmt einen mit einem integrierten Atemschlauch. Dann habt Ihr auch genug Luft, falls Ihr nicht durch eure Nase atmen könnt.
#08: Einweihen einer weiteren Notfall-Person
Sicherlich habt Ihr irgendeine Person, die auch über eure Neigungen Bescheid weiß. Informiert diese Person und dass Ihr euch zu einer bestimmten Zeit bei Ihr melden werdet. Dann kann euch die Person im Notfall helfen, wenn Ihr euch nicht gemeldet habt. Gebt dieser Person auch einen Wohnungsschlüssel.
#09: Kein offenes Feuer!
Auch wenn es romantisch sein mag. Beim Selfbondage ist jede Form von Feuer verboten! Es kann immer etwas unerwartetes passieren und Flammen können sich bekanntermaßen schnell ausbreiten, sodass Ihr nicht einmal schnell genug euer Notfall-Release öffnen könnt. Lasst es also bleiben und bezieht in eure Session kein offenes Feuer ein.
#10: Kein Alkohol und keine Drogen!
Wer Selfbondage betreibt, muss sich voll und ganz auf sich selbst konzentrieren können. Es ist lebensgefährlich, nicht zu 100% bei Sinnen zu sein, da Ihr dann mitunter vergessen könntet, eure Releases richtig einzubauen. Verzichtet lieber auf den Konsum derartiger Substanzen, wenn Ihr euch selbst fesseln wollt.
Fazit
Beim Selfbondage seid Ihr nicht nur der Devote, sondern auch der Aktive, der sich um die Fesselung kümmert und der die Verantwortung trägt - und zwar für euch selbst. Achtet daher sehr genau auf Sicherheit und wenn Ihr euch nicht sicher seid, fragt vorher einfach nach. Es gibt genug Experten, die euch helfen können.