Selfbondage-Eisschloss selbst bauen - Versuch 2
In meinem ersten Versuch habe ich aus Metall-Ketten mit einem Glas und Wasser ein wirkungsvolles Zeitschloss hergestellt, das auch super funktioniert hat. Das Eis schmilzt jedoch an den Kontaktstellen mit dem Metall sehr schnell. Daher habe ich diesen neuen Versuch gestartet, in dem ich Plastik verwende.
Eisschloss aus Plastik
Aus den Kindertagen hatte ich noch kleine Bausätze da, bei denen ich aus Stäben und Verbindungsstücken neue Objekte konstruieren konnte. Also empfinden wir nun einmal das Prinzip eines Eisschlosses nach.
Wie funktioniert ein richtiges Eisschloss?
Wir haben in der Regel zwei Komponenten, welche jeweils das Ende des Release sind. Diese werden zusammengesteckt, mit Wasser geflutet und dann eingefroren. Die erste Komponente besteht aus einer Konstruktion von Stäben. Die zweite Konstruktion ist ein Aufsatz, der über die erste Komponente geschoben wird. Dazu habe ich bei der zweiten Komponente noch einige Stopper eingeführt, also Stellen, dich sich nicht bewegen können, wenn sie mit den Stäben von Komponente 1 durch gefrorenes Eis verbunden sind. An den Enden der Komponenten habe ich wiederum Verbindungsstücke aus Metall angebracht.
Danach wurde das Ganze zusammengesteckt, mit ca. 250ml Wasser in einer Tasse aufgefüllt und ins Gefrierfach gestellt. Nach 12h war auch diese Konstruktion steinhart. Die Tasse habe ich dann unter lauwarmes Wasser gehalten, damit wir unsere Eis-Konstruktion direkt sehen können. Oben ragen die beiden Verbindungsstücke heraus, also habe ich diese Stellen wieder mit Schlössern und Ketten fixiert, um das Szenario so realitätsnah wie möglich zu gestalten.
3h 30min gefesselt
Nun hier es: Warten... und warten... und warten. An den Kontaktstellen mit dem Metall schmilzt das Eis relativ schnell. Das kennen wir ja bereits. Nach 2h fiel die Konstruktion nur in dem Behältnis um, es war aber immer noch mehr als die Hälfte vorhanden - und das bei einer Außentemperatur von 26,5 °. In den Bildern seht Ihr recht schön, wie lange es dauerte, bis das Eis schmilzt. Die Umstellung auf Plastik zeigt also eine große Veränderung.
Ab den vergangenen 2h habe ich auch in diesem Versuch immer wieder probiert, die Konstruktion auseinander zu ziehen, allerdings vergeblich. Nach 2h 30min war ca. die Hälfte geschmolzen. Erst bei 3h 30min war so viel geschmolzen, dass nur noch der untere Teil des Eisschlosses mit Eis bedeckt war. Nach einem erneuten Versuch, das Schloss auseinander zu ziehen, gelang es mir dann letztendlich.
Fazit
Plastik eignet sich deutlich besser, um ein eigenes Eisschloss zu bauen. Das Eis schmilzt damit nicht so schnell und es ist möglich, dass Ihr euch auch bei einer warmen Außentemperatur bis zu 3h 30min selbst fesseln könnt. Wer es nicht so lange mag, der kann einfach auf das Eisschloss aus Metall zurück greifen.
Einen Nachteil haben die Eisschlösser allerdings: Sie tropfen und brauchen ein Gefäß, welches das geschmolzene Wasser auffängt. Ihr könntet das Eisschloss auch mit einer Plastik-Tüte luftdicht einschließen, damit das Wasser nicht permanent nach unten tropft. Aber sicherlich seid Ihr kreativ genug, um eure eigene Variante eines Eisschlosses zu konstruieren. Wenn Ihr Ideen oder Vorschläge habt, lasst es mich in den Kommentaren wissen.
Mein Tipp an euch: Auch wenn Ihr ganz heiß darauf seid, euer neues Eisschloss direkt in einer Fesselung zu verwenden, lasst euch den Rat geben: Probiert vorab aus, wie lange euch das Schloss fixieren wird. 3h 30min können eine sehr lange Zeit werden, wenn Ihr nicht darauf vorbereitet seid.
Denkt auch daran, immer die allgemeinen Sicherheitsregeln beim Selfbondage zu beachten. Neben dem Eisschloss solltet Ihr immer auch ein Notfall-Release parat haben, das Ihr im Zweifel öffnen könnt. Dazu erstelle ich euch noch einen gesonderten Ratgeber.
Viel Spaß beim Fesseln.